Am Ende des Tales lag dann Samnaun schön eingerahmt von den wie mit Puderzucker bedeckten Bergen. Über Nacht hatte es leichten Neuschnee gegeben und man merkte es auch an den Temperaturen, den schließlich waren wir auf 1.840m üNN. Da wir schon gegen 9.00 Uhr in Samnaun eintrafen hatten leider noch alle Geschäfte und Cafes geschlossen. So nutzten wir den Aufenthalt dazu, wenigstens billig zu tanken und ein paar zollfreie Zigaretten zu erwerben.
Zurück ging es wieder über Pfunds, Tösens vorbei an Prutz, hier hätte sich noch ein Abstecher ins Kaunertal angeboten, aber leider hatten wir dazu dieses mal keine Zeit. Landeck umfuhren wir durch den neuen Tunnel, mit der Richtung Arlbergpass.
Vor Stuben an der Arlbergstrasse ging es rechts ab auf die Flexenstrasse. Das
Wetter wurde immer schlechter und kälter und Nebel zog auf. Die Strasse leitete
uns zunächst über den Paßscheitel in den Hotelort Zürs. Es war geradezu
gespenstisch als wir durch die Ortschaft fuhren, kein Mensch auf der Strasse und
alle Hotels waren geschlossen, dies lag natürlich auch daran das derzeit keine
Saison war. Landschaftlich schöner wäre die Fahrt wahrscheinlich bei schönem
Wetter gewesen. Die Strasse schlängelte sich wunderschön durch das Lechtal bis
Lech.
Nach Warth legten wir noch eine Mittagspause ein, da es zu
diesem Zeitpunkt auch immer mehr anfing zu regnen. Der Zufall wollte es, dass
eine zünftige Bikerwirtschaft an der Strasse war. Der Wirt selbst Biker brachte
unsere Jacken in einen Trockenraum, und so konnten wir nach dem Essen wieder
trocken unsere Fahrt fortsetzen. Zwischenzeitlich hatte es auch wieder aufgehört
zu regnen.
Vorbei an Steeg ging es über Stanzach zum Gaichtpaß
1.110m üNN ins Tannheimer Tal. Am Haldensee gab es noch eine kurze
Zigarettenpause um auch ein paar Minuten wenigstens die Umgebung anzuschauen.
Aber all zu lange durfte die Pause nicht dauern. Nach dem kurzen Stop ging es
auf der B199 bis nach Tannheim, dem Hauptort des gleichnamigen Tales. Nur wenige
Kilometer waren es bis Schattwald, von hier aus stieg die Strasse um 12 % in
Richtung Oberjochpass bis auf 1.178 m üNN an. Vorbei an einer Landschaft aus
Hochmooren zog sich die Straße bis Oberjoch. Wir fuhren auf der Jochstraße mit
ihren 10 Kehren bis Sonthofen, von hier aus folgen wir der Beschriftung der
Straße Richtung Autobahn bis Kempten.
Auf der Autobahn wurde
nochmals richtig am Gasgriff gedreht, und wir waren binnen kürzester Zeit in
Ulm. Die letzten Kilometer über die B10, bis nach Hause, fuhren wir auf Grund
des Rückreiseverkehres zum Teil im Schritttempo. Gegen 18.00 Uhr erreichten wir
wieder unseren Startpunkt und freuten uns das unsere Motorradausfahrt ohne
Ausfälle und Schäden über die Bühne gegangen.