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1.Tag
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1. Tag

Gipfelbild auf dem Timmelsjoch
Unser Motorradausfahrt ging vom 21.06. bis 25.06.00, als Reiseziel hatten wir uns vorgenommen irgendwo nach Südtirol zu fahren. Wir hatten nichts gebucht und fuhren auf gerade wohl los. Das Wetter war schön und es kam beste Laune auf, als wir drei uns auf den Weg machten. Unsere Fahrt ging über die Bundesstraße 10 nach Ulm und von dort auf die Autobahn bis Füssen. Hier konnte man es mal richtig fitzen lassen, aber mit der Zeit war es doch recht langweilig und wir freuten uns wieder auf etwas kurviger Landstrassen. Bei Füssen dann der erste Zigarettenstopp für Lorenz in einen kleinen Biergarten.

Weiter ging es durch den neuen Tunnel bei Füssen, vorbei an Reutte nach Leermoos. Durch den Fernpaßtunnel klettern die Maschinen ruckzuck den Fernpaß (1209 m üNN) hinauf. Was war das für ein Gefühl, ein kleiner Vorgeschmack auf das, was uns noch erwarten sollte. Nach der Abfahrt vorbei am Fernpaßsee, ging es Richtung Imst. 

Von Imst aus fuhren wir der Beschilderung "Ötztal" nach, zunächst auf der Tiroler Bundesstraße B 171 und dann auf der Ötztalbundesstraße B 186 ca. 15 km bis Oetz. Von hier aus waren es noch 43 km auf der B 186 bis nach Obergurgl. Hier stand natürlich, wie nicht anders zu erwarten, die österreichische Gendarmerie auf einem gut einsehbaren Punkt mit ihrer Laserpistole und nahm alle Motorradfahrer auf´s Korn. Leider haben sie Pech, wir fuhren mit einem lächeln an Ihnen vorbei, und nach der nächsten Kehre .......

Von nun an ging es Kehre für Kehre Richtung Timmelsjoch. An der Mautstation berappten wir unseren Obolus von ATS 65,00. Nun ging es über eine sehr schöne und gut ausgebaute Strecke bis hinauf zum Paß auf 2509 m üNN. 

 


Timmelsjoch-Pickerl

Gemütliche Runde bei Margret

Hier war es auch im Sommer empfindlich kalt. Da wir selbst also entsprechend warm angezogen waren, so kannte die Schadenfreude keine Grenzen, als man die anderen Touristen in Shorts und T-Shirt frieren sah.

Auf dem Weg runter nach Italien wurde es mit abnehmender Höhe immer wärmer. Der Straßenbelag hier war nicht mehr so gut aber dafür waren die Aussichten um so besser. Jetzt machte es sich auch bezahlt, dass wir kein großes Gepäck dabei hatten. Denn das hätte uns in den teils engen Kehren nur noch zusätzlich belastet. Es ging aber auch mit wenig Gepäck schon ganz schön in die Arme.

Der Verkehr war manchmal recht dicht und man musste immer vorrausschauend fahren. Manche Autofahrer waren immer noch der Meinung, dass ein schmales Motorrad ja keinen Platz braucht und sie schnitten die Kurven, als wären Sie alleine auf der Welt. Auch mangelte es an Begrenzungsmauern bzw. waren diese so niedrig, das sie ein Motorrad nicht hätten aufhalten können, wenn man mal von der Piste abgekommen wäre. Und daneben ging es steil bergab. Also: Obacht geben - länger leben. Deshalb wurde zwischendurch auch mal eine Pause und die Aussicht genossen. Das sollte jeder machen.

Unser nächster Stopp war dann in St. Leonhard, wo wir uns in einem schönen Straßenkaffee die Sonne auf´s Haupt brennen ließen und den ersten Cappucino genossen. Anschließend ging es weiter durch das schöne Parseier Tal nach Meran. Auf der Strecke musste man aufpassen, da die Besprengungsanlagen der Obstplantagen, das Wasser oft auch auf die Straße spritzten und somit plötzlich gefährliche Fahrbahnverhältnisse entstanden. Die kalte Dusche war ja manchmal sogar angenehm. Bei zunehmender Abenddämmerung durchquerten wir die Stadt und fuhren dann weiter nach Nals, wo wir dann unser erstes Nachtquartier bezogen. Die unvorhergesehene Aufnahme im Gästehaus bei Maria war kein Problem, nach einem Gespräch mit der Nachbarpension hatte auch Lorenz ein Zimmer. Die Übernachtung war gesichert. Abends ging es dann noch in eine Pizzeria zum Abendessen, wir hatten Glück, den um diese Jahreszeit haben nicht allzu viele Wirtschaften geöffnet.

Der Abend klang dann noch wie man sieht, ganz gemütlich im Hof in fröhlicher Runde mit den anderen Gästen aus, und man genoss den lauen Abend bei gutem Südtiroler Rotwein und Rauchfleischplatten.