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4. Tag
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4. Tag

Nach einer sehr komfortablen Übernachtung und einem ausgiebigen Frühstück fuhren wir nach Kaltern. Hier bogen wir links ab Richtung Mendelpass. Weniger schön war die Auffahrt zum Mendelpass, da dies wieder in einem riesigem Pulk von Hunderten von Motorradfahrern erfolgte. Die Straße auf den Pass ist bestimmt schön zu fahren wenn man allein oder in kleinen Gruppen fahren kann. Problematisch wurde es auch noch als sich zwei Omnibusse an einer Schmalstelle trafen und somit für eine Weile kein durchkommen mehr möglich war. Nachdem wir mühsam die Mendelpasshöhe auf 1.363m üNN erreichten, musste zunächst mal eine Pause eingelegt werden. Nach einer Weile hatte sich der Motorradfahrerpulk aufgelöst und wir konnten ganz entspannt durch die Weinberge nach Fondo fahren.
Nach Fondo fuhren wir über die steinerne Brücke die, die Novellaschlucht überspannt. Weiter ging es nach Cagno über eine landschaftlich lohnende und fahrtechnisch interessante Strecke. Die Strasse führte uns nach Dres durch das Nonstal über die Ortschaften Male, Dimaro, und Cusiano. Von hier aus schlängelte sich die Route mit leichter Steigung weiter durch das Nonstal hinauf zum Tonalepass / Passo del Tonale auf einer großzügig ausgebaute Straße bis auf 1.883m üNN. Auf dem den Parkplatz am Kriegerdenkmal legten wir wiederum eine kleine Verschnauf(Raucher)pause ein. 

Vom Tonalpass fuhren wir ca. 10 km bis Ponte di Legno hier bogen wir rechts ab Richtung Bormio. Kurz nach dem Abzweig fanden wir noch eine gemütliche Gartenwirtschaft, in der wir noch kurz ein Mittagessen einnahmen. Anschließend ging es 43 km bis Bormio, allerdings musste noch der Gaviapass überquert werden. Uns stand also noch ein hochalpiner Leckerbissen mit 16% Steigung und einem Höhenunterschied von 1.400m bevor. Die Strasse war nicht allzu breit meist gerade so breit, dass gerade ein Auto Platz hatte. Zunächst ging es durch schöne Wiesentäler und Kiefernwälder bis wir in baumlos Zonen gelangten. Kurz vor der Passhöhe geht es noch durch einen 200m langen Tunnel ehe man die Passhöhe mit 2.621m üNN erreicht hatte. Der Gaviapass und das Stilftser Joch waren die höchsten Durchgangspässe der italienischen Alpen.


Leider war das Wetter nicht allzu schön, deshalb waren uns die Ausblick auf den Dosegugletscher und auf den pyramidenförmigen Pizzo Tresero mit 3.594m üNN nicht vergönnt. Nicht nur das Nebel und Wolkenschaden über die Passhöhe zogen, sondern auch die Temperaturen waren auch ganz gewaltig in den Keller gerutscht. Am Seeufer war zum Teil sogar eine Eisschicht vorhanden. 

Nach kurzem Aufenthalt ging es weiter über mehrere Kehren hinab nach S. Caterina ebenfalls wieder mit ca. 16% Gefälle und rund 1.400m Höhenunterschied. Über Valfurva, S. Nicolo ging es nach Bormio. Jetzt kam einer der Höhepunkte unserer Ausfahrt, zunächst ging es durch die wilde Braulioschlucht, dann kam der Aufstieg zum Stilftser Joch. Über 39 Kehren kletterten wir Höhenmeter nach oben, von unten sah es aus wie eine überdimensionale Kugelbahn. Immer wieder konnte man von unten Motorräder hin- und herfahren sehen.

Vorbei ging es am Grenzübergang zur Schweiz Richtung Passhöhe des Stilfser Joch / Passo dello Stelvio 2.758m üNN, Man war das Super Kehren ohne Ende und dann die Strassensperre auf der Passhöhe. Leider hatten wir uns schon zu früh gefreut eine Abfahrt über die Ostrampe mit seinen 48 Kehren war nicht möglich, da ein Erdrutsch an einer Kehre die Durchfahrt unmöglich machte. Wir genossen deshalb die Aussicht auf den Ortler mit seinen 3.905m üNN.

In großen Schleifen fuhren dann zurück bis zum Grenzübergang von Italien zur Schweiz. Danach ging es über den Umbrailpass 2.501m üNN. Hier trafen wir auch wieder unseren dritten Mann, den wir zuvor beim Aufstieg zum Stilftser Joch verloren hatten. Über eine Schotterstraße ging es nach Sta. Maria im Münstertal. In Taufers überquerten wir wieder die Grenze von der Schweiz nach Österreich, weiter ging es auf einer gut ausgebauten Strasse nach Laatsch. 

Inzwischen zogen dunkle Wolken auf und wir rechneten mit dem schlimmsten. Deshalb ließen wir es noch mal ordendlich fitzen und überholten so manchen in den langgezogenen Kehren Richtung St. Valentin am Reschensee Reschenpass 1.510m üNN. In St. Valentin mussten wir dan doch noch unsere Regenkombis aus den Tankrucksäcken herauskrammen und anziehen. Bei strömenden Regen fuhren wir dann den Reschenpass hinunter, in einer Kurve dann auf einmal Blaulicht. Ein Motorradfahrer hatte die Fahrbahn unterschätzt in war mit seinem Motorrad gestürzt. Um so vorsichtiger fuhren wir bis Pfunds und machten uns auf Suche nach einem Quartier. Nach einer halben Stunde und ein paar Ablehnungen (wer nimmt schon gerne einen nassen Motorradfahrer auf) fanden wir dann doch über Empfehlung ein schönes Quartier. 

Übernachtung Pfunds im Haus Beatrix, 

6542 Pfunds 268

Tel. (05 474) 5 341

Diese Pension kann ich empfehlen, ein sehr schönes Haus mit schönen Zimmern, Motorradfahrer sind willkommen.
Das Haus liegt am Berg aber zu Fuß ist man in 5 Minuten in der Ortsmitte.